Die Küche Kanadas

Kanadas Küchenschätze sind geprägt von der Küche der Ureinwohner – den First Nations – und der frühen Einwanderer aus Europa und später Asien, wobei die damals noch eher rustikale Küche der Franzosen ursprünglich am meisten Einfluss hatte.

Heute präsentiert sich Kanadas Küche als vielfältiges Kaleidoskop der Kulturen, immer begleitet von dem, was das Land der eisblauen, türkisfarbenen oder tiefgrünen klaren Bergseen, der tiefen Wälder und der gewaltigen, tiefverschneiten Berge an natürlichem Wachstum bester Zutaten hervorbringt. Als roter Faden zieht sich der Gebrauch von Ahornsirup, Blaubeeren, Cranberrys, Wildlachs, Karibu, Reh und Elch sowie Camelina Oil (= Leindotteröl) aus Saskatchewan hindurch, einer Pflanze, die zur Familie der Senf- und Kohlgewächse zählt. Ihr Geschmack erinnert an Erbsen und ist voller Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E. Ebenso werden Hülsenfrüchte wie z. B. Linsen, Erbsen und Bohnen, sowie Waldpilze in vielen der traditionellen Rezepte verwendet. Die Blätter und der köstliche Sirup des Ahorn - das kanadische Nationalsymbol – haben ihre Hochsaison am 1. Juli, dem Nationalfeiertag des zweitgrößten Landes der Erde. Ahornplätzchen sind ein wichtiger Begleiter durch den Tag. Wenn gegen Ende des kalten Winters im beginnenden Frühjahr der süße Saft des Zuckerahorns in den Bäumen aufzusteigen beginnt, ist oftmals das Rauschen zu hören, wenn man sein Ohr ganz nah an die Bäume hält. Viele Menschen zieht es dann in die Wälder und sie beginnen den goldenen Schatz zu ernten. Die süße Flüssigkeit wurde schon immer von den ersten Bewohnern des Landes in Gefäßen aus Borke und Holz gesammelt und über Tage zu Sirup oder Zuckerkristallen eingekocht. Ihr Wissen gaben sie an die ersten Siedler und Pelzhändler weiter, die den Saft mit Pferden an die Handelsplätze transportierten, wo er dann vor dem Verkauf zu Sirup eingedickt wurde. Ahornsirup ist voller gesunder Eigenschaften und trug mit dazu bei, ein gesundes Überleben in der Wildnis zu ermöglichen.